// DRÜBEN & DRÜBEN 2019

Soundtrack und Sounddesign für die Produktion des Mannheimer Stadtensemble/ NTM

Die Rheinpfalz

Wenn die Mauern bröckeln, darf einer natürlich nicht fehlen: David Hasselhoff mit legendärer Blinke-Jacke und „I Was Looking For Freedom“ (…) freilich sakral überhöht auf der Orgel. Überhaupt ist das gut zweistündige Unterfangen nicht nur vom intensiven Stationenspiel der Darsteller, sondern bis ins Werkhaus hinein auch von detailreicher Herzlichkeit wie Originalität geprägt.

Theaterspaziergang
von und mit dem Mannheimer Stadtensemble
Regie: Beata Anna Schmutz

 

In der Kindheit liegen die Wurzeln unserer Persönlichkeit, sie prägt uns und ist somit der Ursprung unserer Identität. In welchem familiären oder sozialen Umfeld wir aufwachsen, beeinflusst auch unsere Zukunft. Unsere Kindheitserinnerungen, Kindheitshelden und Kinderträume der Zukunft sind immer mit bestimmten Orten verbunden: die Stadt, das Dorf, das Viertel, die Wohnung, das Haus, der Hof, das unbekannte Stück Land hinter dem Haus, das Wohnzimmer, die Küche und natürlich das eigene Kinderzimmer.

In dem Wenderoman »Drüben und Drüben« beschreiben zwei Autoren ihre eigenen Kindheiten anhand dieser Orte, die sich auf den ersten Blick zu ähneln scheinen. Die politische Trennung in Ost- und Westdeutschland aber macht auf den zweiten Blick einen großen Unterschied. Wie nah und fern zugleich die Lebenswelten sein können und wie die deutsch-deutschen Parallelgesellschaften die Kindheit prägten, ist der Ausgangspunkt für dieses Inszenierungsprojekt. Inspiriert durch die Beschreibungen der Kindheitsräume aus dem Roman inszeniert das Mannheimer Stadtensemble dreißig Jahre nach dem Mauerfall Räume der Kindheit in der Mannheimer Neckarstadt – Ost und West.

Foto: Christian Kleiner